SPD-Bad Staffelstein Mitgliederversammlung 2018

27. Oktober 2018

SPD Bad Staffelstein
Am vergangenen Wochenende trafen sich die Mitglieder des SPD Ortsvereins Bad Staffelstein.
Im Focus der Versammlung stand der Ausgang der Land- und Bezirkstagswahlen. Nachdenklich stimmten einige hohe Abstimmungsergebnisse für die AfD in verschiedenen Wahllokalen.
Wenn der AfD-Landtagskandidat auf 10,6 Prozent der Stimmen kommt und wie nachzulesen war , dafür steht, dass Muslime das essen müssen, was wir essen und die Bewaffnung von Frauen propagiert, so lässt sich das Ergebnis nicht nachvollziehen.

Ebenso unverständlich war den SPDlern der geringe Stimmenanteil der Bezirkstagskandidatin Susann Biedefeld, die als MdL ihre ganze Energie für die Region einsetzte, insbesondere im Ringen um den Erhalt von Arbeitsplätzen im Bezirksklinikum Kutzenberg. Was aus nicht erklärlichen Gründen wohl keine entsprechende Würdigung fand.

Es wurden Fehler gemacht, wie im Fall Maaßen, was bei viele Menschen zur Reaktion führte - die da oben haben jeden Bezug zur Realität verloren. Die gute Arbeit, die zweifellos gemacht wurde, wie im Fall des neuen Kita-Gesetztes, wurde schlichtweg nicht wahrgenommen.
Vielen Genossen war auch der Wahlkampf der SPD zu leise und nicht nur im Wahlkampf war die Bayer-SPD zu wenig präsent. Das Bayernergebnis wird auf die Ortsvereine durchschlagen und ihre Arbeit an der Basis nicht leichter machen. Einigkeit bestand darin, den Kopf nicht in den Sand, sondern alle Energie in die Zukunft zu stecken, um zu zeigen, die SPD lebt und ist in Zeiten eines spürbaren Rechtsrucks wichtiger den je.

Uwe Scholz
Im Anschluss an die Diskussion gab Vorsitzender Dieter Leicht das Wort zu einem Vortrag zum Thema „Menschen mit Behinderung/Handicap und ihre alltäglichen Probleme“ an Uwe Scholz . Uwe Scholz, der aufgrund seines Handicaps in Bamberg in einer Werkstätte der Lebenshilfe beschäftigt ist, weiß, wovon er spricht. Neben mittlerweile vielen positiven Entwicklungen sieht er nach wie vor Probleme bei der Anbindung von öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Land, der Barrierefreiheit, die schlicht und einfach oft vergessen wird. Als Beispiele führte er Arztpraxen in Obergeschossen, Gaststätten mit Toiletten im Keller an. Alles Hindernisse, die es Behinderten erschweren am alltäglichen Leben teilzuhaben. Auch bemängelte er die Bezahlung in den Werkstätten, die zumeist unter dem Mindestlohn liegt oder eben so niedrig ist, dass damit Sparen und ein selbstbestimmtes Leben schwerlich zu ermöglichen ist. Er schloss seine Ausführungen mit dem Zitat: Jeder Mensch gehört natürlich dazu – egal wie er aussieht, welche Sprache er spricht oder ob er behindert ist.
Uwe Scholz Dieter Leicht stellte dem Ortsverein noch den Vorentwurf zum Ausbau der Bahnhofstraße von der Goethestraße bis zum Bahnhof vor. Die Ideen dazu wurden allgemein positiv bewertet.

Nach dem Ausscheiden des Schriftführers wurde Peter Kelke von der Versammlung einstimmig zum neuen Schriftführer gewählt.

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