publiziert: Obermain Tagblatt 26.06.2013 von Monika Schütz
„Wir haben nichts dagegen, wenn ihr den Bahnhof barrierefrei umbaut, aber bezahlen müsst ihr die Maßnahmen selber“ - so lautete die Antwort der Deutschen Bahn auf mehrere Anfragen, wie am Dienstagabend Dieter Leicht informierte.
Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Bad Staffelstein hatte einige Politiker zum Bahnhof eingeladen und auf die Dringlichkeit eines Ausbaus oder Umbaus hingewiesen.
„Wir sind eine Kurstadt - der Zug kommt direkt bei der Therme und der Klinik an und dann muss man erst mal einen Hindernislauf machen? Das ist für uns nicht nachvollziehbar“, schimpfte Dieter Leicht im Beisein des verkehrspolitischen Sprechers des Landtags, Dr. Thomas Beyer, und des Landtagsabgeordneten Dr. Ralf Pohl. Die 25 Stufen an Bahnsteig 2 und 3 seien für Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollator oder gar Rollstuhl nicht oder nur mit großer Mühe zu bewältigen.
Der Einbau eines Liftes ist derzeit von Seiten der Bahn nicht geplant: „die Kapazität von 1000 Frequentierungen pro Tag werde nicht erreicht...“.
Ganz hinten im Prioritätenkatalog
Rund 1000 Bahnhöfe gebe es in Bayern, erklärte der verkehrspolitische Sprecher Thomas Beyer, davon seien noch nicht einmal 200 barrierefrei. Im Prioritäten-Katalog liegt Bad Staffelstein leider ziemlich weit hinten: frühestens 2018 seien Umbaumaßnahmen vorgesehen. Also heißt es mindestens noch fünf Jahre lang, die 25 Stufen irgendwie hoch und wieder runter zu den Bahnsteigen 2 und 3 an der Bad Staffelsteiner „Verkehrsstation“ zu gelangen - den Namen „Bahnhof“ hat die DB jedenfalls schon mal geändert.
Monika Schütz
Obwohl da der Bahnsteig wegen der neuen ICE Stecke vollkommen neu erstellt werden muss wird der Zugang zu den Zügen in Richtung Bamberg nur über eine Treppe zu erreichen sein.
Der Aufgang liegt dann zwischen den alten Gleisen und den beiden neuen ICE Gleisen welche beidseitig von Lärmschutzwänden eingegrenzt werden. Das ist für den ebensfelder Bahnhof eine deutliche Verschlechterung.
Dr. Thomas Beyer meint dazu: „ Wir können nur über Resolutionen an den zuständigen Politikern versuchen was zu erreichen.“
Kurt Hammer