Polititsche Dämmerschoppen

Bad Staffelstein

Gut besucht war der Polititsche Dämmerschoppen des SPD-Ortsvereins Bad Staffelstein im Biergarten des Staffelsteiner Hofs. Der SPD-Zweitstimmenkandidat für den Stimmkreis Kronach/Lichtenfels, Harald Konietzko, zitierte eingangs der Diskussion den Wirtschaftspolitischen Sprecher MdL Dr. Beyer, dass man in der SPD davon überzeugt ist, dass es eine Untergrenze geben muss, unter der niemand dazu gezwungen werden darf, seine Arbeitskraft auf den Markt zu tragen. Einig waren sich die Teilnehmer, dass der Anspruch auf Mindestlohn ein Menschrecht ist.

Es dürfe nicht sein, dass Arbeitgeber Aufträge der öffentlichen Hand bekommen, deren Mitarbeiter dann nicht einmal mit einem Stundenlohn von 8,50 Euro vergütet werden. Deshalb fordert die SPD eben diesen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro, der flächendeckend und branchenübergreifend gilt. In einigen Arbeitsbereichen, insbesondere im Gastgewerbe, sind die Löhne oftmals besonders niedrig. Die Bundesrepublik gehört zu den letzten Ländern in der EU, in der es noch keinen Mindestlohn gibt. Die Sorge bzw. das Argument, die Einführung eines Mindestlohnes würde eine Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland nach sich ziehen, lässt sich nicht bestätigen, so Landtagskandidat Harald Konietzko. So zeigte sich in Großbritannien, dass negative Auswirkungen nach der Wiedereinführung des Mindestlohnes ausblieben und sogar ein Zuwachs von Beschäftigungen gerade im Gastronomiebereich zu verzeichnen war. Die Diskussionsrunde stellte heraus, dass es bei diesem wichtigen Thema um soziale Gerechtigkeit geht. Ohne entsprechende Maßnahmen, wird sich der Niedriglohnsektor ausweiten. Es darf nicht zugelassen werden, dass immer weniger Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen von ihrer Arbeit leben können. Ein Negativbeispiel sind die USA, wo extrem viele Arbeitnehmer gezwungen sind, Zweit- oder gar Drittarbeitsstellen anzunehmen um ihre Familien zu ernähren.
red.